Franz Riedl
Nach einem Studienaufenthalt in Japan vertiefte Franz Riedl sein Interesse für das Papier als Material seiner Konstruktionen. Es ist das unbehandelte Papier, die Sichtbarmachung der Stärke und der Oberfläche, die Franz Riedl interessieren, er schneidet und ritzt das Weiß der Epidermis, er transportiert den Widerstand des Materials, die Verletzbarkeit der Fläche nach vorne und knickt die entnommenen Stellen nach hinten – nichts fällt weg, das Positiv ergänzt sich durch das Negativ im reliefierten Zuschnitt der Fläche. Raum- und Architekturansichten werden in eine abstrakte, unantastbare, reine Formreduktion übergeführt, die ihre Bildhaftigkeit von der Zartheit der millimeterdünnen Schichtungen erfährt.
Samstag, 20. April 2024, 19 Uhr
Ausstellungszeitraum
21. April bis 2. Juni 2024
Franz Riedl (* 1976 in Bad Ischl, lebt in Wien)
1999 – 2003 Bildhauerstudium an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Bruno Gironcoli. Japanstipendium des österreichischen Bundeskanzleramtes, Budapest Stipendium der Stadt Wien, Krumau und Paliano Stipendium des Land Oberösterreich