Das war: Brigitte Corell

In ihren Arbeiten setzt sich Brigitte Corell vorrangig mit dem, von Aristoteles geprägten, philosophischen Begriff „Entelechie“ auseinander. Er beschreibt damit „die sich aus dem Stoff entwickelnde Form, etwas was sein Ziel schon in sich trägt“.

In ihrem „biografischen Materialarchiv“ entstehen, aus den objets-truvés, Objektserien, die ihre Argumentation gegen die Materialschlacht des Überflusses einer Wegwerfgesellschaft dokumentieren. Die Fundstücke mit ihren „Sollbruchstellen“ aus ihrer meist nützlichen Vergangenheit verwendet sie so wie sie sind, und veredelt dadurch, ähnlich wie in der japanischen Kintsugi Tradition, ihre Bruchstellen.

In der Kunstfabrik Groß Siegharts zeigt Brigitte Corell eine Selektion ihrer Arbeiten, die seit dem Umzug (2011) ihres Ateliers von Berlin ins Weinviertel entstanden sind, mit dem Schwerpunkt auf der Arbeit aus den Jahren 2020/21: „Die Macht der Begrenzung“.

Die Eröffnung in Bildern:

Eröffnung

16. Oktober 2021, 15 Uhr


Ausstellungszeitraum

16. Oktober bis 21. November 2021

Brigitte Corell (*1948) pendelt zwischen Berlin und dem Retzer Land (Weinviertel).

Studium von Grafik und Design in München, Artdirektorin, Konzeptentwicklerin und Produzentin von DIY-Ideen (u.a. für Gruner+Jahr, Burda). Zweijährigen Segelreise über Westafrika nach Mittelamerika verdeutlichte den Stellenwert des Überflusses und führte, wie die Geburt eines Sohnes und einer Tochter, zur Fokussierung auf „Fundstückobjekte“, und neuen Tätigkeitsbereichen (Gestaltungs– und Designunterricht, Kinder- und Schulbücher, Glossen u.a. für die Süddeutsche Zeitung). Seit 1990 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Frankreich, Norwegen und Österreich.