Anna Maringer

Zeichnen ist für Anna Maringer weder eine reine Nachahmung der Natur noch ein bloßer Akt des Zupapierbringens einer künstlerischen Idee. Vielmehr verschränken sich im Prozess des Zeichnens Körperbewegungen und Raumerfahrungen.

Kreative Impulse manifestieren sich über die Hand vom Stift auf den Zeichenträger. Der Akt des Zeichnens wirkt gleichsam auf den Körper zurück. Es entsteht eine Art Miniaturtanz zwischen der Künstlerin und dem Werk und dem Raum, in dem sie sich befindet. Ihr Körper wird Teil der Zeichnung, die Zeichnung dehnt sich im Raum aus. Wände werden bemalt. Ganze Raumumgebungen fließen in die Arbeit ein. Schnüre aus der ehemaligen Bandfabrik erweitern die Linien und Striche auf dem Papier durch den Raum.

Die unterschiedlichen Qualitäten und Widerstände von Bleistiften, Kugelschreiber, Kreide und Textmarker erzeugen nicht nur eine verspielte, bunte und scheinbar chaotische Ästhetik. Sie lösen auch verschiedene körperliche Erfahrungen in der Künstlerin aus, auf die sie spontan reagiert. Dabei folgt der Strich sehr wohl einer rhythmischen Ordnung. Struktur und Richtungen werden erkennbar. Icons tauchen auf und brechen mit dem Bewegungsfluss.

Eröffnung

27. Juli 2013, 19 Uhr


Ausstellungszeitraum

28. Juli bis 1. September 2013

Anna Maringer (geb. 1987)
2006 – 2012 Grafik u. druckgrafische Techniken (Gunter Damisch), Akademie d. bildenden Künste Wien
2011 Freie Zeichnung und Druckgrafik (Piotr Nathan), Muthesius Kunsthochschule Kiel
lebt und arbeitet in Wien
Ausstellungen und Projekte in Wien, Florenz, Niederösterreich und Oberösterreich
Preise: Walter Koschatzky Anerkennungspreis 2013